Berichte von Andreas Vollmer aus 54331 Oberbillig |
Vorlaufende Zellen, Gewitterlinie
und Tornado am 6. Juli 2014
Der Tag beginnt
mit strahlendem Sonnenschein. Und es wird rasch
wärmer. Schon am frühen Nachmittag bildet sich aber eine Schauerlinie, in die
ich auf dem Weg nach Hütschenhausen (Westpfalz) hineingerate. Diese wird auf
ihrer NO-Wanderung im Hunsrück sogar zum Gewitter. Danach herrscht
ersteinmal Ruhe, und es wird rasch wieder warm, bald sogar heiss. Um 18:00 bin ich
dann in Hütschenhausen, es ist schwülheiss mit ca. 30 Grad. Über Frankreich
hat sich eine heftige Gewitterlinie gebildet, die aber nur langsam nach
Westen vorankommt. Zum
Glück bilden sich quasi vor der Haustür mächtige Quellwolken und dann sogar
Gewitter! Der
Hauptteil zieht zwar westlich vorbei, aber beeindruckend genug ist es. Diese
Zelle reicht sicher 10km hoch. Aber
der Abend war ja noch nicht vorbei! Das Gewitter hatte die Schwüle nicht
beseitigt; die Gewitterlinie war inzwischen über Luxemburg gezogen und hatte
dort schon Taubeneihagel hinterlassen, schwächte sich aber zusehends ab. Anscheinend
durch ausströmende Kaltluft gewann die Linie aber kurz vor unserem Standort
wieder an Kraft und nun ging es rasch: Fractusfetzen
wurden ungestüm in die immer dunklere und scharfe Basis hineingesaugt, so
langsam zeigten sich auch wieder erste Blitze, wobei die elektrische
Aktivität insgesamt aber niedrig blieb. Wallcloud-artige
Strukturen zeigten sich und dann… Zeigte
sich an der rechten Seite des Zellenverbunds plötzlich eine schnell
herabkondensierende Säule! Sie sah zunächst nach einem Fractus aus, aber es
wurde schnell offenbar, dass es sich um mehr handeln musste – viel zu scharf
waren die Umrisse und dann die Rotation! Es
handelt sich um den bestätigten Tornado (www. tornadoliste.de) vom 6.7.2014. Ich
kann es immer noch nicht fassen! Dieses Erlebnis habe ich zusammen mit Réné
genossen. |
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